Bordelum. Weithin sichtbar und beeindruckend groß ist die neuste Fledermaus im Naturerlebnisraum Stollberg. Mit rund zwei Metern Spannweite unterscheidet sich das „Tier“ deutlich von seinen Artgenossen, handelt es sich doch im eine Informationstafel, die Neugierigen jede Menge Informationen rund um das eigentlich sehr kleine Säugetier gibt. Zahlreiche Fotos und Zeichnungen zeigen verschiedene Arten wie etwa das „Braune Langohr“, den „Großen Abendsegler“ oder auch die „Breitflügel Fledermaus“. In Schleswig-Holstein gibt es rund 15 verschiedene Arten, in Europa sind es gut 30 und weltweit etwa 1.100 Fledermausarten.
Was kann ich zum Schutz der Tiere tun?
Die nachtaktiven Tiere fressen unter anderem Mücken, Käfer und Schnaken und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichts. Doch sie sind gefährdet. Fast alle in Deutschland vorkommenden Arten sind vom Aussterben bedroht. Dies ist einer der Gründe, weshalb das große Schild mit den Fledermaus-Umrissen sich nun in Bordelum, am Fuße des Stollbergs befindet. „Die Tiere brauchen unsere Hilfe“, erläutert Fledermausexperte Karl-Friedrich Thiessen vom Verein Natur und Kultur im Mittleren Nordfriesland. Gemeinsam mit dem Naturpädagogen Christen Hingst hat er das Schild entworfen. Jede und jeder könne etwas tun, um die Lebensumstände der Fledermäuse zu verbessern – beispielsweise im heimischen Grün. „Sie fühlen sich am wohlsten in einem vielfältig gestalteten Garten, der für Insekten attraktiv ist und damit auch für die flinken Säuger.“
Weiterführende Informationen
QR-Codes auf dem Schild leiten weiter zu vertiefenden Informationen und zeigen beispielsweise, wie sich mittels Baukasten Nachtquartiere für Fledermäuse erstellen lassen und wo diese dann am besten platziert werden können.
Unterstützt wurden Entwurf, Herstellung und Installation des Schildes vom „Runden Tisch Naturschutz Nordfriesland“, von der „BINGO“-Umwelt Lotterie, der Druckerei Lempfert sowie vom Verein Natur und Kultur im Mittleren Nordfriesland.
Infos zum Fledermausschutz: Runder Tisch Naturschutz Nordfriesland