Bredstedt. „Gleiches Geld für gleiche Arbeit“ ist eine der Kernforderungen des „Equal Pay Day“ (EPD). Den Aktionstag rufen unterschiedliche Organisationen einmal im Jahr aus. Sie prangern damit die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern an. Mit dabei waren auch diesmal die Gleichstellungsbeauftragten der Ämter Mittleres Nordfriesland und Südtondern, Christine Friedrichsen sowie Sylke von Kamlah. Gemeinsam mit dem Sozialverband (SoVD) waren sie in Bredstedt unterwegs, um die Bevölkerung auf einen Missstand aufmerksam zu machen. Christine Friedrichsen: „Dass es auch heute noch unterschiedliche Bezahlungen für Frauen und Männer in bestimmten Berufen gibt, ist eigentlich schwer vorstellbar, aber leider noch immer Realität.“
Nach wie vor klafft eine große Lücke zwischen den Löhnen von Männern und Frauen. Laut Statistischem Bundesamt haben Frauen im Jahr 2024 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 16 Prozent weniger verdient als Männer. Mit rund 22,24 Euro Bruttostundenlohn liegen sie also um 4,10 Euro niedriger (Männer: 26,34 Euro brutto).
Diese Ungleichheit prangert der „Equal Pay Day“ an. Er wurde in diesem Jahr am Freitag, 07. März, begangen und markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen gewissermaßen unbezahlt arbeiten, vergleicht man ihren Jahresverdienst mit dem der Männer.
„Entgelttransparenz jetzt!“
Unter dem Motto „Weil es sich lohnt - Entgelttransparenz jetzt!“ rückt die diesjährige EPD- Kampagne den Zusammenhang von Lohntransparenz und Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern in den Fokus. Denn wegen mangelnder Transparenz blieben Lohnunterschiede und Entgeltdiskriminierung oft unbemerkt, heißt es vom EPD. Inwiefern hängen Stereotype, Diskriminierung und fehlende Entgelttransparenz zusammen? Kann Transparenz diesen Problemen entgegenwirken? Und wie profitieren möglichst viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer davon? Zu diesen und weiteren Fragen informieren Aktivistinnen und Aktivisten mit ihrer Kampagne.
„Die Gesellschaft als Ganzes muss eine faire Bezahlung für alle Menschen sicherstellen“, sagt Christine Friedrichsen. „Nur durch gemeinsame Anstrengungen können wir eine Arbeitswelt schaffen, die auf Verdienst und Leistung basiert, unabhängig vom Geschlecht.“
Weitere Informationen zum EPD finden sich hier: www.equalpayday.de